Dienstag, 5. Februar 2013

bitterböse kurzgeschichte


Sie war so müde. Das mit dem schlafen klappte einfach nicht.
Seit sie vor ein paar tagen nach haus gekommen war und seinen brief auf dem küchentisch gefunden hatte.
Er würde sie immer noch lieben, aber auf andere art als früher. Und er wolle es diesmal richtig machen. Und ihr vorher bescheid sagen, nicht erst dann, wenn schon was "passiert" wäre. In nächster zeit würde er sich nicht melden, weil er sein leben neu aufbauen wolle, mit seiner neuen grossen liebe.
Dieser verdammte, kleine scheisskerl.
Der gedanke daran nahm ihr die luft, sie musste stehenbleiben und sich an einer hauswand anhalten.
Spontan schlug sie eine andere richtung ein.
Nach hause wollte sie nun nicht mehr.
Ihr war heiss und ihr kopf fühlte sich an, als würde er gleich zerspringen.
Sie zog ihre jacke aus, liess sie einfach fallen.
Ihre schuhe schmerzten, sie streifte sie ab und ging barfuss weiter.
Gut fühlte sich das an, ihre heissen füsse auf dem kühlen asphalt.
Immer weiter lief sie, und immer mehr zog sie aus. Ihren pullover, ihre hose, die neue schicke bluse, die sie vor ein paar tagen gekauft hatte.
Es tat so gut, sich frei zu fühlen.
Sie ging immer weiter und weiter, bis zu der brücke…..ihrer gemeinsamen brücke. 
Auf der er sie im arm gehalten und ihr so die angst vor der höhe genommen hatte.
"Die zeit heilt alle wunden…..was für ein schwachsinn…" war ihr letzter gedanke, bevor sie sprang.

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