Mittwoch, 7. Dezember 2011

ein kleines hexenmärchen

Ich sitze an meinem schreibtisch und hämmere auf meine laptoptastatur. da bewegt sie sich, ganz langsam geht sie auf, die zimmertür. Und ein grosser grauer katzenkopf guckt mir ins gesicht.
Hy, sag ich. das katzentier guckt weiter. männlich, oder weiblich, frag ich, tu mir dann leichter mit der anrede.
Männlich, knurrt er.
Kommen sie rein,herr kater……wollen sie einen kleinen imbiss zu sich nehmen.
Gern, aber nur wenn der herr hund nicht da ist, antwortet er.
Der arme herr hund ist tot, sag ich, und fange an zu weinen.
Nicht weinen, sagt der kater und schiebt sich zur gänze durch den türspalt.
Ich ertrag es nicht, wenn schöne frauen weinen.
Oh, sie sind ein charmeur, schluchze ich.
Er springt auf meinen schoss und leckt die tränen von meinem gesicht.
Das find ich nun ein wenig ekelig. Aber ich lass ihn machen, will ihn ja nicht beleidigen.
So sitzen wir beide nun da, ich erzähl ihm vom herrn hund und er mir von seinen abenteuern…..und wenn wir nicht eingeschlafen sind, dann reden wir noch immer.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

ungelebte leben

Ich mache mir gedanken, den ganzen lieben tag
Gedanken über ereignisse des vorangegangenen tages, und gedanken, über das was noch kommen wird. Ich grüble über dialoge nach, die ich geführt habe und über noch kommende. Formuliere sowohl bereits gesagtes um, und forme neue gespräche, um gerüstet zu sein, für alles was da kommen könnte.
Sorgen um andere erfüllen meinen geist und quälen mich. Hab ich richtig gehandelt, werde ich alles richtige machen. Muss ich rücksicht nehmen, oder darf ich egoistisch sein.
Ich denke an das, was kommen wird und male es mir aus, in den buntesten farben und gleichzeitg schwarz, um im notfall nicht enttäuscht zu sein.
Im kopf gründe ich firmen, jeden tag neu, verteile vermögen, dass es nie geben wird, schreibe bücher und erobere damit bestsellerlisten auf der ganzen welt, ich reise zu talkshows und führe souveräne konversationen mit journalisten, die mir die tür einrennen.
Als fahrende hexe ziehe ich durch die lande, in einem anderen gedankentraum.Ich helfe menschen, die sich vor schmerzen winden, erlöse sie von kummer und leid, geb ihnen kräuter mit, salben und tränke. Die menschen lieben mich, und meine kasse ist immer voll. Und weiter springen meine gedanken.
Auf der strasse schlag ich mir die nächte um die ohren, suche meine schützlinge auf, um nach dem rechten zu sehen und ihnen ins gewissen zu reden.
Bin ihr vertrauter und bester zuhörer. Ihre anlaufstelle, sind sie doch ausgestossene in unserer menschen zerstörenden welt.
So geht das, jeden tag, jede stunde, jede minute….. und nie werden sie mir langweilig, meine unzähligen, ungelebten leben