Montag, 16. Mai 2011

wieder so ein tag...

viel zu spät ist es.....sollt längst im bett schon liegen......

aber heute ist wieder so eine nacht..........wo erinnerungen mich wachhalten......

an das spazieren gehen auf der ringstrasse……kurz bevor der tag anbricht……das hochgehoben und durch die luft gewirbelt werden …..im kreis herum…..immer schneller und schneller…..und das lachen……. und das gefühl geliebt zu werden……

an einen kuss……..vor vielen ……und doch unbemerkt……zart und trotzdem innig…….kurz und doch ewig während ….

an diese besondere nacht……in der die liebe meines lebens mir zuruft…..ich liebe dich…….nicht einmal…..nein hundert mal…..selbst überwältigt von seinen gefühlen….und jedes ……ich liebe dich…… trägt mich eine wolke höher…..

an das dahindösen nach dem miteinander verschmelzen……..das händchen halten…..seinen kopf auf meinem bauch spüren…….und zu fühlen, dass es ihm in diesem moment scheissegal ist, wie alt ich bin……

an diese erste begegnung……..wo ich meine optische enttäuschung geschickt zu verstecken verstand…….und mich einfach auf seine stimme und die vertrauten worte einliess…..dieses einzige mal…..

an diesen sommer………mit ihm……der nur lebte, um zu tanzen…..und der den tanz mit mir einfach nicht auf die reihe bekam…….weil ichs damals noch nicht verstand, mich auf den takt des anderen einzulassen…..


all diese erinnerungen……..so tief versteckt in meinem kopf, meinem herzen…..tauchen manchmal wieder auf….. meistens bringen sie mir ein lächeln, manchmal auch ein paar tränen……..aber bereuen tu ich nichts





Montag, 9. Mai 2011

leere versprechen

ich bin nicht nur ein meister des verschiebens und verdrängens......ich bin auch fast unschlagbar im leere versprechungen machen..

allem und jedem versprech ich was

meinen eltern das ich sie öfter besuchen werde

meiner mama seit wochen, dass ich zum friseur gehen werde

meiner tochter einen selbstgestrickten pullover, socken, schal (man glaubt es kaum, aber ich hab alles schon begonnen....vor nem jahr, oder zweien)

meinen freunden, dass ich endlich wieder mal mit ihnen um die häuser ziehen werde

meinen twitterfreuden und lesern, den letzten teil meiner fortsetzungsgeschichte

meinen tieren, dass ich sie mehr herzen und kuscheln werde

meinem körper, dass ich mehr schlafen, gesünder essen und ihn mal zum durchcheck zum arzt schleppen werde

ich vergebe versprechen an alle und jeden, selbst an meine blumen, mein auto, meine waschmaschine

und ich halte sie....fast......nie

doch damit ist jetzt schluss.......wirklich......diesmal keine leere versprechung

denn ich versprech einfach nichts mehr

Sonntag, 8. Mai 2011

unendlichkeit

die ampel zeigt mir ihr rotes licht

und ich warte

mein kopf bewegt sich zur musik

ich gucke rechts

ich gucke links

spiegle mich in einer auslagenscheibe

und nochmal  in der dahinter

und ich spiegle mich wieder und wieder

weiter und weiter

es ist als würd ich mich in vielen anderen welten sehen

die ampel wird grün

lautes hupen dringt an mein ohr

doch ich kann mich nicht lösen

von meinem ich

in der unendlichkeit

ne kitzekleine muttertagsgeschichte

Sie sitzt da und schminkt sich. „Die Arbeit ruft“, sagt sie, „Ich muss mir schnell das Alter aus dem Gesicht zaubern.“

Doch sie kann sich nicht den traurigen Blick wegschminken, nicht die Müdigkeit.

Sie sagt auch, „Das Leben sei wie ein grosser Zirkus.“ Buntes Treiben, viele Lichter, aufregend und voller Clowns, über die wir alle lachen, obwohl wir uns vor ihnen fürchten.

Sie sitzt da und schminkt sich und ich seh ihr heimlich dabei zu…..

Und ich fürchte mich vor ihr, vor meiner Mutter.

Mit ihrem Clowngesicht.